Die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Geschichte der Universität
Im Jahre 1457 wurde die Universität Freiburg durch deren Namensgeber Erzherzog Albrecht VI, zu dessen Herrschaftsgebiet (Vorderösterreich) Freiburg damals gehörte, gegründet.
Das Breisgau fiel Anfang des 19. Jahrhunderts durch die Napoleonischen Kriege an das Großherzogtum Baden, während die Besitzungen der Freiburger Universität im Elsaß und die mit ihnen verbundenen Einnahmen verloren gingen. Großherzog Ludwig von Baden stiftete der Universität 1820 einen großen Betrag, um ihre Existenz zu sichern. Dem Großherzog zu Ehren nennt sie sich seitdem die „Alberto-Ludoviciana“.
Zur gleichen Zeit, in den Jahren 1818 und 1820, gründeten sich begeistert von freiheitlichen Idealen und dem Drang nach nationaler Einheit die ersten Burschenschaften an der Universität Freiburg.
Heute sind an der Universität über 24.000 Studenten immatrikuliert – das sind acht Mal mehr als vor 100 Jahren. Studentenverbindungen, insbesondere Burschenschaften, sind hingegen fast vollständig aus dem Studienalltag und dem öffentlichen Bewußtsein verschwunden. Das liegt unter anderem daran, daß sie von den sogenannten Studierendenvertretungen aus der Universität verbannt wurden.
Studium in Freiburg
Die Albert-Ludwigs-Universität liegt im Zentrum Freiburgs. Die Campi der verschiedenen Fakultäten verteilen sich über die Altstadt (Geistewissenschaften), Mitte, Herdern und Stühlinger (Naturwissenschaften, Uniklinik, Biologie) sowie die etwas weiter außen liegenden Viertel Brühl und Littenweiler (Technische Fakultät, Sportzentrum) und zwei noch weiter entfernte Außeninstitute.
Neben der Albert-Ludwigs-Universität gibt es in Freiburg fünf Hochschulen: Die staatliche Hochschule für Musik, die Pädagogische Hochschule, die Katholische Hochschule, die Evangelische Hochschule und die Hochschule Macromedia.
Die architektonisch auffällige Universitätsbibliothek liegt gut zugänglich auf dem Altstadt-Campus. Sie bietet Lernquellen jenseits von Google und Internet – Drei Millionen Bücher und Zugriff auf riesige wissenschaftliche Datenbanken. Räumlichkeiten, um still und ungestört zu lernen, sind im Gebäude der Unibibliothek ebenso zu finden.
Freiburg ist ein bekannter Forschungsstandort mit fünf Fraunhofer-Instituten und zwei Instituten der Max-Planck-Gesellschaft. Insgesamt sind rund 16.000 Beschäftigte im wissenschaftlichen Betrieb der kleinen Metropole am Fuße des Schwarzwaldes angestellt. 11.500 arbeiten an der Uniklinik. Die Universität Freiburg hat zusammen mit den Universitäten Basel, Mülhausen, Straßburg und Karlsruhe die „Europäischen Konföderation der Universitäten am Oberrhein“ gegründet. Historisch stehen diese Standorte unter dem Einfluß deutscher Kultur, Sprache und Politik.
Die Auswahl an Studienfächern ist entsprechend der Größe der Universität vielfältig. Alle geläufigen Studiengänge werden angeboten. Die Universität Freiburg ist traditionell in der Medizin und in den Geisteswissenschaften besonders stark. Sie hat sich in der jüngeren Zeit jedoch auch in den Naturwissenschaften und den technischen Disziplinen etabliert. Des Weiteren genießt die Musikhochschule nicht nur in Deutschland und weltweit einen hervorragenden Ruf.
Stadt und Universität
Die Weinregion Breisgau mit dem Knotenpunkt Freiburg wird gerne die „Toskana Deutschlands“ genannt. Ein mildes Klima in den kälteren Jahreszeiten, heiße Sommer und der Schwarzwald machen das Gebiet über das ganze Jahr zu einem beliebten Urlaubsort. Freiburg zieht deshalb viele Studenten an, die die Wahl ihres Studienortes auch von den Möglichkeiten der Freizeitgestaltung abhängig machen. In mittlerer Entfernung liegen die Höhen des Schwarzwaldes, die Schweiz und das Elsaß, die dem Müßiggänger vielfältige Natur-, Kultur- und Entspannungsangebote bieten.
Durch Zustiftungen ist die Universität Freiburg mittlerweile im Besitz von Weinreben im Kaiserstuhl und auf dem Tuniberg. Der Uni-Wein hat heute jedoch nicht mehr die Bedeutung wie im Mittelalter für die Studenten in den Bursen, von denen sich der Name der Bursengalerie im Zentrum der Altstadt wie auch der einst darin lebenden „Burschen“ und folglich auch der „Burschenschaft“ ableitet.